8.2. S3-Storage-Infrastruktur – Überblick¶
Die Infrastruktur eines Objekt-Storage besteht aus folgenden sogenannten Entitäten: Objekt-Server (OS), Namensserver (NS), S3-Gateways (GW) und dem Backend auf Blockebene.
Diese Entitäten laufen als Service auf den Acronis Cyber Infrastructure-Knoten. Jeder Service sollte auf mehreren Acronis Cyber Infrastructure-Knoten bereitgestellt werden, um Hochverfügbarkeit zu erreichen.
Standardmäßig gibt es 10 Instanzen von NS und OS für jeden Knoten im S3-Cluster. Die Services sind hochverfügbar: das System hält sie solange automatisch online, wie mindestens eine Maschine im S3-Cluster in Betrieb ist. Wenn ein NS- oder OS-Service ausfällt, kann der komplette S3-Cluster nicht normal funktionieren. Informieren Sie sich in so einem Fall im Abschnitt ‚S3 überwachen‘.

- Der Objekt-Server speichert die tatsächlichen Objekt-Daten, die von einem S3-Gateway empfangen werden. Die Daten werden in spezielle Container verpackt, um eine hohe Performance zu erzielen. Die Container sind redundant. Das bedeutet, dass Sie den Redundanzmodus bei der Konfiguration des Objekt-Storage spezifizieren können. Der Objekt-Server speichert auch seine eigenen Daten im Block-Storage mit integrierter Hochverfügbarkeit.
- Der Namensserver speichert die Objekt-Metadaten, die von einem S3-Gateway empfangen werden. Zu den Metadaten gehören der Objektname, die Größe, die Zugriffssteuerungsliste (ACL), der Speicherort, Besitzer und ähnliches. Ein Namensserver (NS) speichert auch seine eigenen Daten im Block-Storage mit integrierter Hochverfügbarkeit.
- Ein S3-Gateway ist ein Daten-Proxy, der zwischen den Objekt-Storage-Services und den Endbenutzern sitzt. Das Gateway empfängt und verarbeitet Amazon S3-Protokollanforderungen sowie S3-Benutzerauthentifizierungs- und ACL-Überprüfungen. Das S3-Gateway nutzt den NGINX-Webserver für externe Verbindungen und hat keine eigenen Daten (d.h., es ist zustandslos).
- Das Backend auf Blockebene ist ein Block-Storage mit Hochverfügbarkeitsfähigkeit für Services und Daten. Weil alle Objekt-Storage-Services auf Hosts ausgeführt werden, sind für den Objekt-Storage keine virtuellen Umgebungen (und damit Lizenzen) erforderlich.