7.1. iSCSI-Infrastruktur – Überblick¶
Mit Acronis Cyber Infrastructure können Sie Cluster-Speicherplatz über iSCSI und auf SAN-ähnliche Weise an externe Betriebssysteme und Drittanbieter-Virtualisierungslösungen als LUN-Blockgeräte exportieren.
Sie können in Acronis Cyber Infrastructure Gruppen von redundanten Zielen erstellen, die auf verschiedenen Storage-Knoten laufen. Sie können an jede Zielgruppe mehrere Storage-Volumes anschließen, je mit eigener Redundanz, die von der Storage-Ebene bereitgestellt wird. Diese Volumes werden von den Zielen als LUNs exportiert.
Jeder Knoten in einer Zielgruppe kann ein einzelnes Ziel für diese Gruppe hosten, wenn Ethernet verwendet wird, oder ein Ziel pro FC-Port, wenn Fibre Channel verwendet wird. Wenn einer der Knoten in einer Zielgruppe zusammen mit seinem/seinen Ziel(en) ausfällt, werden fehlerfreie Ziele aus derselben Gruppe weiterhin Zugang zu den LUNs gewähren, die zuvor von dem/den ausgefallenen Ziel(en) bereitgestellt wurden.
Sie können mehrere Zielgruppen auf denselben Knoten erstellen. Ein Volume kann jedoch zu einem Zeitpunkt immer nur an eine Zielgruppe angeschlossen sein.
Die folgende Abbildung zeigt eine typische Konfiguration, um Speicherplatz von Acronis Cyber Infrastructure per iSCSI exportieren zu können.

Die Abbildung zeigt zwei Volumes, die sich auf einem redundanten Storage befinden, der von Acronis Cyber Infrastructure bereitgestellt wird. Die Volumes werden als LUNs an einer Gruppe von zwei Zielen angeschlossen, die auf Acronis Cyber Infrastructure-Knoten laufen. Jedes Ziel hat zwei Portale, eines pro Netzwerkschnittstelle mit dem iSCSI-Traffic-Typ. Dies ergibt insgesamt vier auffindbare Endpunkte mit unterschiedlichen IP-Adressen. Jedes Ziel ermöglicht Zugriff auf alle LUNs, die an die Gruppe angeschlossen sind.
Die Ziele arbeiten im ALUA-Modus, sodass ein Pfad zum Volume bevorzugt wird und als ‚Aktiv/Optimiert‘ gilt, während der andere sich im Standby-Modus befindet. Der Pfad ‚Aktiv/Optimiert‘ wird normalerweise vom Initiator gewählt (expliziter ALUA-Modus). Falls der Initiator dies nicht tun kann (weil er dies nicht unterstützt oder es zu einer Zeitüberschreitung kommt), wird der Pfad vom Storage selbst gewählt (impliziter ALUA-Modus).
Die Netzwerkschnittstellen eth0
und eth1
auf jedem Knoten sind aus Redundanzgründen mit verschiedenen Switches verbunden. Der Initiator (z.B. VMware ESXi) ist ebenfalls mit beiden Switches verbunden und stellt einer VM die Volumes als iSCSI-Laufwerke 1 und 2 über verschiedene Netzwerkpfade zur Verfügung.
Wenn der Pfad ‚Aktiv/Optimiert‘ aus irgendeinem Grund nicht mehr verfügbar ist (weil beispielsweise der Knoten mit dem Ziel oder Netzwerk-Switch ausfällt), wird stattdessen der Standby-Pfad durch das andere Ziel verwendet, um eine Verbindung zum Volume herzustellen. Wenn der Pfad ‚Aktiv/Optimiert‘ wiederhergestellt ist, wird er auch wieder verwendet.