9.1. Den NFS-Storage verstehen

Mit Acronis Cyber Infrastructure können Sie Knoten in einem hochverfügbaren NFS-Cluster organisieren, in welchem Sie dann NFS-Freigaben erstellen können. Für Acronis Cyber Infrastructure ist eine NFS-Freigabe ein Zugriffspunkt für ein Volume, sodass der Freigabe eine IP-Adresse oder einen DNS-Namen zuweisen können. Dem Volume wiederum können die üblichen Eigenschaften zugewiesen werden: Redundanztyp, Storage-Ebene und Fehlerdomäne. Sie können in jeder Freigabe mehrere NFS-Exporte erstellen, bei denen es sich um tatsächlich exportierte Verzeichnisse für Benutzerdaten handelt. Jeder Export hat (neben anderen Eigenschaften) einen Pfad, der – in Kombination mit der IP-Adresse der Freigabe – den Export im Netzwerk eindeutig identifiziert und es Ihnen ermöglicht, den Export mithilfe der üblichen Befehle zu mounten.

Auf der technischen Seite basieren NFS-Volumes auf einem Objekt-Storage. Der Objekt-Storage sorgt nicht nur für Hochverfügbarkeit und Skalierbarkeit, sondern beseitigt auch Limitierungen in Bezug auf die Dateianzahl und die Datenmenge, die Sie im NFS-Cluster aufbewahren können. Jede Freigabe eignet sich perfekt, um Milliarden von Dateien jeder Größe zu speichern. Eine solche Skalierbarkeit bedingt jedoch einen gewissen I/O-Overhead, der bei Dateigrößenänderungen und erneuten Schreiboperationen (Rewrites) anfällt. Aus diesem Grund ist ein NFS-Cluster ein perfekter Storage für Cold Data und Warm Data. Er wird jedoch nicht für Hot Data, als High-Performance-Storage oder für häufig umgeschriebene Daten (wie ausgeführte virtuelle Maschinen) empfohlen. Um Acronis Cyber Infrastructure beispielweise in Lösungen von VMware zu integrieren, verwenden Sie daher am besten iSCSI, weil Sie damit eine bessere Performance als mit NFS erzielen.

Bemerkung

Acronis Cyber Infrastructure unterstützt nur NFS Version 4 und höher. Ab Acronis Cyber Infrastructure 4.0 wird pNFS nicht mehr länger unterstützt.