2.2. Die Netzwerkschnittstellen des Knotens konfigurieren

Nachdem Sie die Netzwerke konfiguriert haben, müssen Sie diese den Netzwerkschnittstellen auf jedem Knoten zuweisen. Ein Netzwerk kann nur einer Netzwerkschnittstelle pro Knoten zugewiesen werden.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einer Netzwerkschnittstelle ein Netzwerk zuzuweisen:

  1. Klicken Sie in der Anzeige Infrastruktur –> Knoten auf einen zu konfigurierenden Knoten.

  2. Klicken Sie in der Knoten-Übersichtsanzeige auf NETZWERK.

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  3. Wählen Sie eine Netzwerkschnittstelle aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  4. Führen Sie auf der Anzeige Konfigurieren einen der folgenden Schritte aus:

    • Wenn Sie die IP-Adresse sowie die DNS- und Routing-Einstellungen vom DHCP-Server beziehen wollen, wählen Sie die Option Automatisch (DHCP).
    • Wenn Sie nur die IP-Adresse vom DHCP-Server beziehen wollen, wählen Sie die Option Automatisch (DHCP, nur Adresse).
    • Wenn Sie die IP-Adresse manuell spezifizieren wollen, wählen Sie Manuell und geben Sie die gewünschte IP-Adresse ein.

    Warnung

    Eine dynamische Zuweisung von IP-Adressen kann zu Netzwerkproblemen führen, wenn sich die IP-Adressen von Cluster-Knoten ändern. Sie sollten daher von Anfang an bzw. so früh wie möglich statische IP-Adressen konfigurieren.

    Bemerkung

    Informationen über die Konfiguration von RDMA-fähigen Netzwerkschnittstellen finden Sie im Abschnitt RDMA aktivieren.

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  5. Legen Sie bei Bedarf außerdem einen Gateway- und DNS-Server fest. Das bereitgestellte Gateway wird zum Standard-Gateway des Knotens.

  6. Wenn Sie für die Netzwerk-Hardware einen benutzerdefinierten MTU-Wert (maximale Paketgröße in Byte) festgelegt haben, geben Sie denselben Wert in das entsprechende Feld ein. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt ‚Step 2: Configuring the Network‘.

    Warnung

    Wenn Sie einen benutzerdefinierten MTU-Wert im Admin-Panel festlegen, bevor Sie diesen für die Netzwerk-Hardware konfiguriert haben, wird dies auf dem Knoten zu einem Netzwerkfehler führen, was ein manuelles Zurücksetzen erfordert. Wenn der festgelegte MTU-Wert von dem abweicht, den Sie für die Netzwerk-Hardware konfiguriert haben, kann dies zu Netzwerkausfällen oder schlechter Performance führen.

  7. Kehren Sie durch Klicken auf Fertig zur Liste der Netzwerkschnittstellen zurück, ändern Sie die Auswahl nicht mehr und klicken Sie auf Netzwerk zuweisen.

  8. Wählen Sie im Fensterbereich Netzwerk zuweisen ein Netzwerk aus, mit dem die Netzwerkschnittstelle verbunden werden soll (zu Details siehe den Abschnitt Netzwerke und Traffic-Typen verwalten) und klicken Sie dann auf Fertig.

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2.2.1. Netzwerk-Bonding einrichten

Die Bündelung mehrerer Netzwerkschnittstellen zu einer logischen Schnittstelle, was unter Linux-Systemen meist Bonding genannt wird, ist optional – bietet aber folgende Vorteile:

  • Höhere Netzwerk-Verfügbarkeit. Sollte eine der Schnittstellen ausfallen, wird der Traffic automatisch durch die übrigen, funktionierenden Schnittstellen geroutet.
  • Bessere Netzwerk-Performance. So ermöglichen beispielsweise zwei verbundene Gigabit-Schnittstellen einen Durchsatz von etwa 1,7 Gbit/s (also ca. 200 MB/s). Für einen Storage-Knoten hängt die Frage, wie viele Netzwerkschnittstellen man bündeln sollte, insbesondere von der Anzahl der Laufwerke ab. Eine Festplatte (HDD) kann beispielsweise Daten durchschnittlich mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s übertragen.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um ein Bonding zu erstellen:

  1. Klicken Sie in der Anzeige Infrastruktur –> Knoten auf denjenigen Knoten, dessen Netzwerkschnittstellen Sie bündeln wollen.

  2. Klicken Sie in der Knoten-Übersichtsanzeige auf NETZWERK.

  3. Überprüfen Sie in der Liste NETZWERK die zu bündelnden Netzwerkschnittstellen und klicken Sie denn in dem rechtsliegenden Menü auf Bonding erstellen.

  4. Wählen Sie im Fensterbereich Bonding konfigurieren den gewünschten Bonding-Typ aus dem Listenfeld aus. Der Typ balance-xor ist vorausgewählt und wird empfohlen, weil er Fehlertoleranz und eine gute Performance bietet.

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    Wenn Sie eine Open vSwitch-basierte Brücke, die im Compute-Cluster verwendet wird, mit einer anderen Netzwerkschnittstelle bündeln, stehen zwei Bonding-Typen zur Verfügung: balance-tcp und active-backup. Im Modus balance-tcp erfolgt die Lastverteilung auf der Grundlage von L2-L4-Daten wie die MAC-Adresse des Ziels, die IP-Adresse und der TCP-Port. Für diesen Modus muss das Link Aggregation Control-Protokoll (LACP) auf dem physischen Switch aktiviert sein, der mit dem Knoten verbunden ist. Im Modus active-backup ist eine Netzwerkschnittstelle aktiv und sind alle anderen Schnittstellen passiv. Wenn die aktive Schnittstelle ausfällt, wird stattdessen eine passive auf aktiv umgeschaltet.

  5. Legen Sie die Netzwerkparameter fest (wie in Schritt 4 unter Die Netzwerkschnittstellen des Knotens konfigurieren beschrieben) und klicken Sie dann auf Fertigstellen.

  6. Wählen Sie im Fensterbereich Netzwerk zuweisen ein Netzwerk aus, mit dem die gebündelte Netzwerkschnittstelle verbunden werden soll (zu Details siehe den Abschnitt Netzwerke und Traffic-Typen verwalten) und klicken Sie dann auf Fertig.

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2.2.2. VLAN-Schnittstellen erstellen

Gehen Sie folgendermaßen vor, um auf einem Knoten eine VLAN-Schnittstelle zu erstellen:

  1. Klicken Sie in der Anzeige Infrastruktur –> Knoten auf den Knoten, auf dem Sie ein VLAN konfigurieren wollen.

  2. Klicken Sie in der Knoten-Übersichtsanzeige auf NETZWERK.

  3. Wählen Sie eine Netzwerkschnittstelle aus und klicken Sie auf VLAN erstellen.

  4. Spezifizieren Sie im Fensterbereich VLAN konfigurieren eine Nummer für das VLAN, fügen Sie eine IP-Adresse hinzu und richten Sie bei Bedarf ein Gateway und einen DNS-Server ein. Das bereitgestellte Gateway wird zum Standard-Gateway des Knotens.

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  5. Wählen Sie im Fensterbereich Netzwerk zuweisen ein Netzwerk aus, mit dem die VLAN-Netzwerkschnittstelle verbunden werden soll (zu Details siehe den Abschnitt Netzwerke und Traffic-Typen verwalten) und klicken Sie dann auf Fertig.

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