Storage-Richtlinien
In Acronis Cyber Infrastructure ist die allgemeine Dateneinheit ein Volume. Wenn Sie ein Volume erstellen, müssen Sie dessen Redundanzmodus, die Storage-Ebene und Fehlerdomäne definieren. Diese Parameter ergeben zusammen eine 'Storage-Richtlinie', die definiert, wie redundant ein Volume sein muss und wo es gespeichert sein muss.
Um ein besseres Verständnis für eine Storage-Richtlinien zu erhalten, werfen wir mit einem Beispielszenario einen Blick auf ihre Hauptkomponenten (Storage-Ebenen, Fehlerdomänen und Redundanz). Angenommen, Sie haben drei Knoten mit einer bestimmten Anzahl von Storage-Laufwerken: schnelle SSDs und HDDs mit hoher Kapazität. Knoten 1 hat nur SSDs; Knoten 2 und 3 haben sowohl SSDs als auch HDDs. Sie möchten Speicherplatz über iSCSI und S3 exportieren, daher müssen Sie für jeden Workload eine geeignete Storage-Richtlinie definieren.
- Der erste Parameter, die (Storage-)Ebene, definiert eine Gruppe von Laufwerken, die nach bestimmten Kriterien (in der Regel nach dem Laufwerkstyp) vereint und auf einen bestimmten Storage-Workload zugeschnitten sind. Für dieses Beispielszenario können Sie Ihre SSD-Laufwerke in Ebene 2 und die HDD-Laufwerke in Ebene 3 gruppieren. Sie können ein Laufwerk einer solchen Ebene zuweisen, wenn Sie einen Storage-Cluster erstellen oder dem Storage-Cluster einen Knoten hinzufügen. Beachten Sie, dass nur die Knoten 2 und 3 über HDDs verfügen und für Ebene 3 verwendet werden. Die SSDs des ersten Knotens können nicht für Ebene 3 verwendet werden.
- Der zweite Parameter, die Fehlerdomäne, definiert einen Bereich, innerhalb dessen eine Zusammenstellung von Storage-Services in einer korrelierten Weise ausfallen dürfen. Die Standard-Fehlerdomäne ist 'Host'. Jeder Datenblock (Chunk) wird auf verschiedene Storage-Knoten kopiert, mit je nur eine Kopie pro Knoten. Sollte ein Knoten ausfallen, sind die Daten weiterhin über die intakten Knoten zugänglich. Ein Laufwerk kann auch eine Fehlerdomäne sein, obwohl dies nur bei 1-Knoten-Clustern relevant ist. Weil Sie in unserem Szenario drei Knoten haben, empfehlen wir, die Fehlerdomäne 'Host' zu wählen.
- Der dritte Parameter, die Redundanz, sollte so konfiguriert werden, dass die Redundanz zu den Laufwerken und Ebenen passt. In unserem Beispiel haben Sie drei Knoten: alle haben SSDs auf Ebene 2. Wenn Sie in Ihrer Storage-Richtlinie also die Ebene 2 auswählen, können Sie die drei Knoten für 1, 2 oder auch 3 Replikate verwenden. Aber nur zwei Ihrer Knoten haben HDDs auf Ebene 3. Wenn Sie in Ihrer Storage-Richtlinie also die Ebene 3 auswählen, können Sie nur 1 oder 2 Replikate auf den beiden Knoten speichern. In beiden Fällen könnten Sie auch eine Codierung verwenden. Für unser Szenario bleiben wir aber bei der Replikation: 3 Replikate für SSDs und 2 Replikate für HDDs.
Zusammengefasst ergeben sich daraus die folgenden Storage-Richtlinien: